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Francisco de Goya zu Gast in der Staatsgalerie Stuttgart

La Aguadora (Die Wasserträgerin), ca. 1808/12, Öl auf Leinwand, Szépmüvészeti Múzeum Budapest La Aguadora (Die Wasserträgerin), ca. 1808/12, Öl auf Leinwand, Szépmüvészeti Múzeum Budapest Staatsgalerie Stuttgart

Francisco de Goya zu Gast in der Staatsgalerie Stuttgart bis 13. März 2014

Mit zwei Gemälden aus dem Besitz des ungarischen Nationalmuseums in Budapest ist Francisco de Goya (1746-1828) in der Staatsgalerie zu Gast. Die beiden Werke dieses bedeutenden spanischen Malers nehmen vorübergehend im 1. OG Altbau den Platz von Giovanni Paolo Panninis Darstellung »Roma Antica« ein, das sich zurzeit – ebenso wie Annibale Carraccis »Leichnam Christi« – als Leihgabe in Budapest befindet.

Goyas Kunst basiert auf der großen und langen Tradition der spanischen Malerei mit Velasquez, Ribera und Murillo. Doch auch Zeitgenossen von außerhalb Spaniens, die wie Tiepolo, Mengs oder Corrado Giaquinto für den Madrider Hof arbeiten, wirken auf Goya ein. Seine wichtigsten Werke entstehen seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, einer Epoche voller Umbrüche.
Mit Goya, seit 1799 Erster Hofmaler des Bourbonenkönigs Karls IV., verbinden sich ambivalente Vorstellungen. Seine beeindruckenden Porträts des spanischen Hochadels, wie der Herzogin von Alba, stehen den erschütternden Aquatinta-Radierungen der »Desastres de la Guerra«, den Schrecken des Krieges, gegenüber. Sie führen die grausamen Kriegsgräuel im spanischen Unabhängigkeitskampf gegen Napoleons Truppen drastisch vor Augen.
Die beiden Budapester Gäste in der Staatsgalerie entstehen in diesen turbulenten Zeiten, in denen sich der spanische Staat neben dem stehenden Heer auch auf die Hilfe aus der Zivilbevölkerung stützt. Damals wird für den Kleinkrieg dieser Kämpfer ohne Uniform das Wort „Guerilla“ eingeführt und mit dem Aufruf zum Guerillakrieg am 28. Dezember 1808 erkennt man „ den kleinen Krieg“ oder „den Krieg der kleinen Leute“, als Teil des spanischen Befreiungskampfes an. Dieser ermöglicht dem sogenannten „kleinen“ Mann die große Geste eines Heroen, der, wie der Budapester Messerschleifer, die kriegswichtige Waffe wetzt. Auch die Wasserträgerin, die „kleine“ Frau aus dem Volk, erscheint in der großen und selbstbewussten Haltung einer Heroine.
 
So zeigen in diesem Ausstellungsraum auch die Figuren in der Darstellung der Operation von Gaspare Traversi, dem „italienischen Goya“, diesen Effekt. Die beiden eher unscheinbar und harmlos wirkenden Gestalten in Goyas Gemälden beziehen uns als Betrachter auf ihre subversive Weise in das damalige Geschehen mit ein.
 
Öffnungszeiten
Di-So: 10-18 Uhr, Di+Do: Abendöffnungen bis 20 Uhr, Mo: geschlossen
An Feiertagen: 24.12. + 25.12. geschlossen, 31.12. 10-14 Uhr geöffnet, 1.1.2014 12-18 Uhr geöffnet, 6.1.2014 10-18 Uhr geöffnet

Neu ab 1.1.2014
Di-So: 10-18 Uhr, Do: Abendöffnung bis 20 Uhr, Mo: geschlossen,
Sonderöffnungen für angemeldete Schulgruppen, dienstags und mittwochs ab 9 Uhr
 
Eintritt
Sammlung: Tagesticket € 7 /€ 5
Mittwochs freier Eintritt in die Sammlung
Kinder und Jugendliche (bis 20 Jahre) haben freien Eintritt in die Sammlung und Sonderausstellungen
Ermöglicht durch die L-Bank Staatsbank für Baden-Württemberg

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