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Von verpfuschten und perfekten Nasen und anderen Körperteilen ... Mediziner aus 32 Nationen nehmen am Nasen- und am „SOS-Kurs“ des Marienhospitals teil

 Eine Fotomontage, die Beispiele „verpfuschter“ ästhetischer Operationen zeigt Eine Fotomontage, die Beispiele „verpfuschter“ ästhetischer Operationen zeigt Marienhospital Stuttgart

Die besten Facelift-, Nasen- und Brustoperateure sowie viele weitere Mediziner aus 32 Ländern treffen sich vom 25. Februar bis zum 1. März zu einem Doppelkongress im Marienhospital Stuttgart. Gelehrt werden dort an den ersten drei Kongresstagen Operationstechniken, mit denen man deformierte Nasen mit ästhetisch und funktional perfektem Ergebnis operieren kann. An den beiden letzten Tagen - dem sogenannten SOS-Kurs - geht es dann um das Beheben von Pfusch in der Schönheitschirurgie.

Weltweit steigt die Zahl ästhetischer Eingriffe. Zugleich nimmt die Zahl misslungener „Schönheitsoperationen“ deutlich zu. Denn auch Mediziner mit wenig oder gar keiner Erfahrung wagen sich an die finanziell lukrative Korrektur von Nase, Brust, Bauch, Po oder Gesicht. „Das Ergebnis ist für die Patienten dann manchmal schockierend. Denn misslingt der Eingriff, sehen sie danach nicht so aus, wie sie es sich erhofft hatten, sondern teilweise auch regelrecht entstellt“, sagt Professor Dr. Wolfgang Gubisch vom Marienhospital Stuttgart, der Leiter beider Tagungen ist. Das Marienhospital verfügt über eines der weltweit größten und renommiertesten Zentren für plastische Chirurgie, und Professor Gubisch ist einer seiner ärztlichen Direktoren. Er hat es immer häufiger mit Patienten zu tun, die in einer Behandlung bei ihm die letzte Chance sehen, um eine missratene ästhetische Operation doch noch korrigieren zu lassen. „Rund 50 Prozent der Patienten, die ich behandle, sind andernorts mit ungünstigem Ergebnis voroperiert worden“, so Wolfgang Gubisch.

Schaut man sich Bilder missglückter ästhetischer Operationen an, erahnt man das Leid, das die Betroffenen ertragen müssen. „Es gibt Patienten, die nach dem Abtragen eines Nasenhöckers statt der erhofften geraden Nase eine Einsattlung des Nasenrückens haben und zudem kaum noch Luft bekommen“, so Wolfgang Gubisch. Nach der Korrektur von Schlupflidern kann es sein, dass die Augen unterschiedlich groß sind und sich nicht mehr schließen lassen, und nach einer Brustverkleinerung oder Bauchstraffung sieht der Körper manch eines Patienten aus wie eine hügelige Kraterlandschaft.

2011 führte Wolfgang Gubisch deshalb im Marienhospital weltweit erstmalig einen „SOS-Kurs“ durch. Auch in diesem Jahr nehmen wieder 160 plastische Chirurgen an dieser Veranstaltung teil. Dabei werden sieben betroffene Patienten operiert. Die Eingriffe, die es durch eine Nachoperation zu korrigieren gilt, betreffen Nase, Augenlid, Gesicht, Brust und Bauch. Die Operationen werden in voller Länge per Bild- und Tonleitung in den Tagungsraum übertragen. Dort können die Teilnehmer die Operationen live miterleben und Fragen an die Operateure stellen.

An den drei Tagen zuvor bieten Professor Gubisch und sein Team einen Kurs an, der dafür sorgen soll, dass es gar nicht erst zu missglückten Operationen kommt: Zum zweiundzwanzigsten Stuttgarter Nasenkurs haben sich 145 Ärzte aus der ganzen Welt angemeldet. Auch dort gibt es Live-Operationen und Vorträge. Etliche Teilnehmer nehmen an beiden Kursen teil. Die Mediziner kommen aus 32 Ländern wie etwa Deutschland, USA, Brasilien, Australien, Kuwait, Südafrika oder der Ukraine.

Quelle: Marienhospital

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