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VVS und SSB verkaufen das 1-millionste HandyTicket und weitere Infos der VVS

Laura Leibold aus dem Stuttgarter Norden hat im Dezember das 1-millionste VVS-HandyTicket gekauft. Jörn Meier-Berberich, kaufmännischer SSB-Vorstand und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (rechts) gratulierten der Jubiläumskundin und belohnten sie mit einem Restaurantgutschein im Wert von 150 Euro.   Laura Leibold aus dem Stuttgarter Norden hat im Dezember das 1-millionste VVS-HandyTicket gekauft. Jörn Meier-Berberich, kaufmännischer SSB-Vorstand und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (rechts) gratulierten der Jubiläumskundin und belohnten sie mit einem Restaurantgutschein im Wert von 150 Euro. VVS

Weiterhin ein Verkaufsschlager: der „Fahrkartenautomat für die Hosentasche“

Laura Leibold aus dem Stuttgarter Norden hat mit ihrem Ticketkauf per Handy einen Volltreffer gelandet – sie ist der Fahrgast, der im Dezember das 1-millionste HandyTicket gekauft hat. Der VVS hat das HandyTicket im April 2012 eingeführt. Der kaufmännische Vorstand der SSB, Jörn Meier-Berberich, und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler gratulierten der 33-Jährigen heute und überreichten als Jubiläumsgeschenk einen Restaurant-Gutschein für zwei Personen im Wert von 150 Euro.

 

Laura Leibold nutzt das HandyTicket in der Regel zwei- bis dreimal die Woche und fährt damit privat zum Einkaufen in die Innenstadt oder zum Sport. Wenn die selbstständige Übersetzerin und Dolmetscherin geschäftlich unterwegs ist, nutzt sie das HandyTicket für Fahrten zu ihren Kunden in der Region. Mit ihrem Smartphone habe der Ticketkauf immer gut geklappt. Die Vorteile liegen für Leibold auf der Hand: „Ich finde das HandyTicket sehr praktisch, weil ich nicht in der Schlange stehen und auch nicht aufs Wechselgeld warten muss. Es geht einfach schneller.“ Außerdem sei es günstiger als ein normales EinzelTicket, weil es beim HandyTicket den Rabatt fürs 4er-Ticket gibt, sagt Leibold. Als Verbesserung schlägt die 33-Jährige vor, dass man die Tickets im Rechnungsformat ausdrucken kann, „dann könnte ich sie beim Finanzamt einreichen und steuerlich absetzen.“

 

HandyTicket auf der Erfolgsspur

 

Seit April 2012 können VVS-Fahrgäste Einzel-, Kurzstrecken- und TagesTickets einfach und bequem mit dem Handy kaufen. Kein Anstehen am Automaten, kein lästiges Kleingeldzählen – mit einem internetfähigen Mobiltelefon ist die Fahrkarte sofort zur Hand. Das HandyTicket ist schnell da und die Bezahlung erfolgt sicher per Lastschrift oder Kreditkarte. „Die Möglichkeit, sich ein Ticket zu kaufen, ist heute so vielfältig und einfach wie noch nie. Das Smartphone gehört inzwischen für die meisten Menschen, nicht nur für junge, zum Alltag. Deshalb ist es sinnvoll, dass wir einen Ticketkauf über dieses Medium anbieten“, sagt der kaufmännische Vorstand der SSB, Jörn Meier-Berberich. Die SBB erbringt diese Dienstleistung für die 50 Verkehrsunternehmen im VVS gewissermaßen als „Generalunternehmer“. Meier-Berberich zeigt sich „erfreut, dass wir nach so kurzer Zeit schon über eine Million Handytickets verkauft haben. Damit gehören wir mit Frankfurt zu den Spitzenreitern in Deutschland.“

 

Auch VVS-Geschäftsführer Horst Stammler freut sich, dass das HandyTicket von den Kunden so gut angenommen wird: „Am meisten gefällt mir der Trend: Vor einem Jahr haben wir noch 10.000 Tickets pro Monats verkauft, heute sind es über 100.000.“ Stammler geht davon aus, dass der VVS im Jahr 2014 über vier Millionen Euro über das Handy umsetzt: „Damit ist das Handyticket längst kein Nischenprodukt mehr“.

 

Das Handyticket kann über zwei Ticketshops gekauft werden. Die Einheimischen kaufen das Handyticket überwiegend mit der App „VVS mobil“, die im Hintergrund mit einem Ticketshop der SSB verknüpft ist. Über diesen Weg wurden inzwischen fast 900.000 Tickets heruntergeladen. Besucher aus anderen Regionen Deutschland können die mobile Fahrkarte auch über die App „HandyTicket Deutschland“ kaufen. Davon wurde rund 100.000 Mal Gebrauch gemacht. Diese App funktioniert nicht nur im VVS, sondern in rund 20 Nahverkehrsregionen im Bundesgebiet. VVS und SSB arbeiten mit anderen Verkehrsunternehmen in Deutschland daran, ab 2015 alle ihre Handyticket-Systeme miteinander zu vernetzen, so dass man auch mit der App „VVS mobil“ ein Ticket in Berlin oder München kaufen kann.

 

Die VVS-App, die vor allem eine Fahrplanauskunft in Echtzeit bietet, wird bei den Fahrgästen immer beliebter. Seit ihrem Start vor drei Jahren wurde sie rund 580.000 mal heruntergeladen – davon 240.000 mal für Smartphones mit iOS-Betriebssystem und 340.000 mal von Android-Nutzern. Seit einiger Zeit werden mehr Fahrtauskünfte über die App eingeholt als über das „normale“ Internet – der Anteil der mobilen Auskünfte liegt aktuell bei mehr als zwei Dritteln. „Das geht im wahrsten Sinne des Wortes ‚App‘: Wir geben inzwischen über eine Million Fahrplanauskünfte pro Tag“, erklärt der VVS-Geschäftsführer.

 

Nicht nur bequem, sondern auch günstig

 

Der Kauf per Handy ist übrigens nicht nur schneller und bequemer, sondern auch günstiger: Das EinzelTicket aufs Handy kostet so viel wie ein Abschnitt des 4erTickets. Schon bei einer Zone lässt sich Einiges sparen: Wer ein normales EinzelTicket kauft, zahlt 2,20 Euro. Mit dem Handy kostet das gleiche Ticket nur 2,07 Euro – das sind rund sechs Prozent weniger als am Automaten. „Ein Grund mehr also, sich das Ticket aufs Handy zu holen, anstatt am Automaten oder beim Busfahrer das Kleingeld abzuzählen“, sagt Meier-Berberich. „Mit dem günstigen Handy-Ticket werden auch die Busfahrer vom Verkaufsgeschäft entlastet. Der Kauf eines Tickets beim Busfahrer kostet Zeit. Je mehr Kunden ihr Ticket schon vorher gekauft haben, desto schneller kommt der Bus an sein Ziel“, erklärt Meier-Berberich.

 

Schnell und einfach das Ticket aufs Handy holen

 

Auf der VVS-Homepage unter www.vvs.de können sich Fahrgäste für das HandyTicket registrieren. Für die Anmeldung sind die Handynummer, ein persönliches Dokument (Personalausweis, Reisepass oder Kreditkarte) und die erforderlichen Daten der bevorzugten Zahlungsart notwendig. Für die Erstanmeldung muss der Kunde sich ein wenig Zeit nehmen, bis alle Daten erfasst sind. Nach der einmaligen Registrierung geht der Ticketkauf mit dem Handy schnell. Nach erfolgter Anmeldung muss man nur noch die Applikation auf sein Smartphone laden.

 

Fahrgäste, die die Fahrplan-App „VVS Mobil“ bereits nutzen, können einfach eine Fahrplanauskunft abrufen und dann gleich das dazu passende Ticket kaufen. Derzeit können sich Fahrgäste mit dem Handy Einzel-, Kurzstrecken- und TagesTickets kaufen.

Quelle: VVS 

 

Bilanz 2013: Nachfragehoch mit 349 Millionen Fahrgästen

 

Die Zahl der Fahrgäste im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ist innerhalb der letzten zwanzig Jahre noch nie so stark gewachsen wie 2013. Die Verbundstatistik weist eine Steigerung um 3,2 Prozent und damit einen Zuwachs von über zehn Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus. Auch bundesweit ist dies ein Spitzenwert: Nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes steigen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um durchschnittlich 0,8 Prozent. Insgesamt wurden 2013 fast 349 Millionen Fahrten im Verbundgebiet des VVS unternommen. Damit haben sich die Fahrgastzahlen im VVS seit Verbundgründung nahezu verdoppelt.

 

Immer mehr Fahrgäste sind regelmäßig und dauerhaft mit Bus und Bahn unterwegs. Im Jahr 2013 hat der VVS wieder viele neue Stammkunden gewinnen können. „Unser attraktives und preisgünstiges Jahres-Abo hat in allen Marktsegmenten – bei Berufspendlern oder im Seniorenbereich – Marktanteile gewonnen. Die Angebotsausweitungen bei der S-Bahn mit neuen Linien und dem Nachtverkehr wurden gut angenommen“, erklärt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger den außergewöhnlichen Zugewinn an Fahrgästen. Mittlerweile wird jede dritte ÖPNV-Fahrt in Baden-Württemberg in der Kernregion des Landes durchgeführt.

 

Über die positive Jahresbilanz freuen sich die VVS-Geschäftsführer angesichts der 2013 bestehenden Probleme bei der S-Bahn umso mehr. „Wir sind unseren Kunden dankbar, dass sie uns trotz mancher betrieblicher Probleme die Treue gehalten haben. Doch bei aller berechtigten Kritik muss man beachten, dass die S-Bahn in Stuttgart bessere Pünktlichkeitswerte erzielt hat als in den vergleichbaren Systemen in München und Frankfurt“, erklärt Horst Stammler.

 

Zahl der Abonnenten insgesamt weiter gestiegen

 

Die neuen Konditionen beim VVS-Abo haben viele Fahrgäste überzeugt. Seit Januar 2011 gibt es das attraktive neue Abo-Verfahren, bei dem der Betrag für ein JahresTicket nicht mehr auf einmal, sondern in monatlichen Raten vom Konto abgebucht wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass Abonnenten zwei Monate kostenlos fahren, da sie nur zehn von zwölf Monaten bezahlen. Zum Jahresbeginn 2011 hatte der VVS nur 18.000 Abo-Kunden, aktuell beziehen bereits 67.000 Kunden ihr JahresTicket im Abonnement. „Dieses Ergebnis hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, betont VVS-Geschäftsführer Horst Stammler.

 

Mehr JahresTicket-Kunden im Berufsverkehr

 

Der Trend zum Abo zeigte sich vor allem im Berufsverkehr. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der beförderten Personen um 9,6 Prozent auf 107,6 Millionen gestiegen. Dies ist vor allem auf die gute Konjunktur mit deutlich höheren Beschäftigtenzahlen in der Region Stuttgart zurückzuführen. Während sich das MonatsTicket erstaunlicherweise gut behaupten konnte, hat neben dem regulären JahresTicket vor allem das FirmenTicket zugelegt: Vor einem Jahr zählte der VVS noch 45.700 Inhaber eines FirmenTickets, Ende 2013 waren es bereits über 49.300 – Tendenz weiter steigend.

 

Zum 1. April 2014 wird das FirmenTicket durch ein neues Anreizmodell noch attraktiver. Zahlt der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern mindestens zehn Euro Zuschuss im Monat für das Ticket, erhalten diese vom VVS zehn Prozent Nachlass. Die Landeshauptstadt Stuttgart ist hier mit gutem Beispiel vorangegangen: Auf Initiative von Oberbürgermeister Fritz Kuhn erhalten die Mitarbeiter der Stadt einen Zuschuss von rund 30 Euro pro Monat zum FirmenTicket. Beschäftigte, die in Stuttgart wohnen, können damit für 30 Euro im Monat Bahn und Bus fahren. Außerdem haben kleinere Unternehmen künftig wieder die Möglichkeit, sich zusammenzuschließen und für ihre Mitarbeiter ein günstiges FirmenTicket anzubieten. „Wir möchten damit erreichen, dass mehr Arbeitnehmer in den Genuss eines verbilligten Tickets kommen. Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass mancher Arbeitgeber umdenkt und künftig nicht nur Parkplätze und Dienstwagen zur Verfügung stellt, sondern sich um die umwelt- und klimafreundliche Anreise der Mitarbeiter kümmert“, erklärt Thomas Hachenberger.

 

Stabilität beim SeniorenTicket

 

Bei den älteren Menschen ging jahrelang trotz wachsendem Potenzial die Zahl der verkauften SeniorenTickets kontinuierlich zurück. Dies änderte sich mit dem Wegfall der Sperrzeit und der Umgestaltung des Abos im Jahr 2011. Seither stiegen die Verkaufszahlen kräftig an und konnten 2013 auf diesem Niveau gehalten werden. „Die Anpassungen beim SeniorenTicket haben wir bewusst eingeführt, um den Bedürfnissen unserer Kunden besser gerecht zu werden“, so Stammler. „Jetzt setzen wir noch einen obendrauf. Seit Januar haben wir unser SeniorenTicket noch einmal stark verbessert. Alle, die das Ticket als JahresTicket oder im Abo beziehen, können damit nun im gesamten VVS-Netz fahren – zu einem supergünstigen Preis von nur 41 Euro im Monat. Schon jetzt haben wir sehr gute Resonanz auf dieses Angebot. Wir rechnen also wieder mit zahlreichen Neukunden“, ergänzt der VVS-Geschäftsführer. Rund zwei Drittel aller Senioren nutzten 2013 bereits das JahresTicket.

 

Leichtes Wachstum im Gelegenheitsverkehr

 

Im Gelegenheitsverkehr ist die Zahl der Fahrten um 0,6 Prozent auf 59,3 Millionen wieder leicht gestiegen, nachdem sie im Vorjahr rückläufig war. In einigen Fällen sind Fahrgäste, die bisher mit Einzel- oder 4erTickets unterwegs waren, auf ein Zeitticket umgestiegen – was durchaus beabsichtigt ist.

 

Das TagesTicket ist nach wie vor beliebt. Insgesamt waren 2013 rund 7,2 Millionen Fahrgäste mit einem TagesTicket unterwegs (+1,2 Prozent). „Weiterhin sehr zufrieden sind wir mit der Entwicklung beim HandyTicket“, so Hachenberger. „Vor einem Jahr haben wir noch 10.000 Tickets pro Monat verkauft, jetzt sind es bereits über 100.000.“

 


Ausbildungsverkehr: Erstmals Rückgänge im Scool-Abo-Verkauf, Zuwächse bei den Studierenden

 

Die seit Jahren sinkenden Schülerzahlen machen sich in der Bilanz bemerkbar. Durch Einführung von „G 8“ an den Gymnasien und damit den Wegfall eines kompletten Jahrgangs verzeichnete der VVS 2013 erstmals einen Rückgang im Schülerverkehr. Dennoch konnte im gesamten Ausbildungsverkehr noch ein leichtes Plus (1,4 Prozent bei insgesamt 127,5 Millionen Fahrten in 2013) erzielt werden, was auf die positive Entwicklung bei den StudiTickets zurückzuführen ist.

 

Das StudiTicket wurde 2013 insgesamt rund 87.000-mal verkauft. Das sind rund 5.500 Stück oder 6,7 Prozent mehr als 2012. Seit dem Sommersemester 2010 können Studierende, die im VVS-Gebiet wohnen, aber eine Hochschule in einem der Nachbarverbünde (zum Beispiel in Pforzheim, Heilbronn, Tübingen, Aalen, Geislingen oder Göppingen) besuchen, ein „Anschluss-StudiTicket“ kaufen. Mehr als 9.000 Stück davon sind von den Studierenden von Januar bis Dezember gekauft worden (+24 Prozent). Das Anschluss-StudiTicket wurde mittlerweile auf weitere Räume ausgedehnt (Karlsruhe und Ostalb).

 

Auch die Verbundeinnahmen stiegen 2013 auf Rekordhoch

 

Die Fahrgeldeinnahmen sind 2013 bei einer Tarifanpassung von 2,9 Prozent zum 1. Januar 2013 um 5,9 Prozent gestiegen. Die Fahrgäste haben mit etwa 446 Millionen Euro ganz wesentlich zum Verbunderfolg beigetragen.

 

Quelle: VVS

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 12 Februar 2014 18:53

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