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Trauer im Menschenaffenhaus: Bonobo-Baby gestorben

Bonobo Haiba mit ihrer am 15. August geborenen Tochter Koseka, die nun mit einem knappen halben Jahr an einer Lungenentzündung gestorben ist Bonobo Haiba mit ihrer am 15. August geborenen Tochter Koseka, die nun mit einem knappen halben Jahr an einer Lungenentzündung gestorben ist Hermann Vollmer

Im Menschenaffenhaus der Wilhelma herrscht Trauer: Eines der vier im letzten Jahr geborenen Bonobo-Babys ist vorgestern gestorben – Koseka, die im August 2013 geborene Tochter von Haiba und damit jüngstes Mitglied der bis gestern 16-köpfigen Bonobo-Gruppe. Das Menschenaffenmädchen erlag nach aktuellen Untersuchungen einer Lungenentzündung.

 

Bonobos sind leider sehr anfällig für Erkältungen, weshalb sie jetzt, im mitteleuropäischen Winter, in den Innengehegen bleiben. Doch auch hier sind sie nie ganz gegen Erkältungskrankheiten gefeit. „Es ist wie bei uns Menschen: Wenn ein Infekt die Gruppe erst einmal erfasst hat, verbreitet er sich schnell weiter und setzt sich nicht selten hartnäckig fest“, erläutert Wilhelma-Tierarzt Tobias Knauf-Witzens. „Gefährlich werden kann dies dann vor allem für die Jungtiere, deren Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist.“ Gestern hat dieser Umstand nun erstmals ein Opfer gefordert. Dabei ging alles sehr schnell: Schon die Tage davor hatte Koseka Husten- und Schnupfensymptome gezeigt. Am Montagmorgen hielt sie sich noch gut an Mutter Haiba fest, auffällig war lediglich, dass sie durch den Mund atmete. Doch nur drei Stunden später war das Bonobobaby tot. Haiba trug ihr Kleines noch eine Weile umher, legte es dann aber ab, so dass die Pfleger es aus dem Gehege nehmen konnten. Koseka wurde sofort zur Sektion ins Veterinäruntersuchungsamt gebracht; als vorläufige Todesursache wurde eine Lungenentzündung festgestellt. Weitere Untersuchungen stehen noch aus. Die gesamte Gruppe erhält, seit es erste Erkältungsanzeichen gab, zusätzliche Vitamine und auch Medikamente wie Schleimlöser. Die betroffenen Tiere stehen zudem unter intensiver tierärztlicher Beobachtung und werden antibiotisch versorgt.

 

Quelle: Wilhelma

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